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Die SAP TechEd 2025 hat eindeutig gezeigt: Agentic AI ist kein Zukunftskonzept, sondern eine Realität, die entscheidende Wettbewerbsvorteile schafft. Warum genau es für Unternehmen wichtig ist, hier dabei zu sein, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.

Anfang November fand die virtuelle SAP TechEd 2025 statt. Dabei klang bei den meisten Key Notes und Break-Out-Sessions eine klare Botschaft durch: Der zukünftige Erfolg von Unternehmen hängt maßgeblich davon ab, wie schnell sie Veränderungen annehmen. Und im Zentrum dieser Entwicklung steht Agentic AI.

Umdenken für die Transformation erforderlich

Diese neue Generation von Künstlicher Intelligenz verspricht viel. Vor allem geht sie weit über regelbasierte Automatisierung hinaus. Agentic AI umfasst autonome, zielorientierte Systeme, die in der Lage sind, innerhalb komplexer Unternehmensumgebungen eigenständig zu denken, zu handeln und sich anzupassen. Während generative KI also vor allem Inhalte erstellt oder Vorhersagen trifft, geht Agentic AI einen entscheidenden Schritt weiter: sie handelt.

Unternehmen sind gefordert. Schließlich verlangt dieser Wandel hin zu Agentic AI mehr als nur technologische Investitionen. Er bedarf ein grundlegendes Umdenken in Prozessen, Arbeitsabläufen und Entscheidungsstrukturen. Diejenigen, die diese Transformation frühzeitig einleiten, werden langfristig agiler, effizienter und strategisch überlegen sein, wie Aaron Levie, CEO von Box treffend formulierte:

„Die Leistungsfähigkeit von AI Agents hängt direkt davon ab, wie stark Unternehmen ihre Workflows verändern oder neu aufsetzen.“

Es geht also nicht darum, AI als Zusatz zu betrachten, sondern als integralen Bestandteil der Unternehmensarchitektur.

Technologie allein reicht nicht, …

Doch blicken wir genauer hin: Agentische Systeme interagieren mit Datenbanken, Anwendungen und Web-Ressourcen, um komplexe Aufgaben zu lösen – autonom oder teilautonom, basierend auf vordefinierten übergeordneten Zielen. Sie lernen kontinuierlich aus Kontext und Ergebnissen, ohne ständige menschliche Anleitung.

So beispielsweise kann ein AI-Agent eigenständig den Weg finden, um eine Lieferkette zu optimieren, Beschaffungsverhandlungen zu führen oder Planungsprozesse zu verschlanken.

Wichtig dabei: Agentic AI ersetzt den Menschen nicht. Sie ergänzt ihn. Das Konzept des „Human-in-the-Loop“ bleibt trotz aller fortgeschrittenen Technologien essenziell. Es braucht klare Kontrollpunkte für Transparenz, Verantwortung und Ethik. KI liefert also die Basis; die Menschen aber bleiben die Entscheidungsträger.

… es braucht den Wandel im Kopf.

Veränderung beginnt im Kopf – und genau dort stößt sie unweigerlich auf Widerstand. In Unternehmen entsteht dieser Widerstand oft dann, wenn Unsicherheit, fehlende Transparenz oder die Sorge um Kompetenz- oder Kontrollverlust im Raum steht. Mitarbeitende halten an etablierten Strukturen fest, weil diese Sicherheit vermitteln und klare Verantwortlichkeiten bieten.

In Österreich zeigt sich Veränderungsresistenz besonders in traditionell geprägten, hierarchischen Organisationen und in Branchen, in denen Stabilität historisch höher gewichtet wurde als schnelle Transformation. Gleichzeitig lässt sich der notwendige Wandel nicht länger aufschieben.

Umso wichtiger ist es, sich auf unterschiedliche Formen des Widerstands vorzubereiten – auf individueller, organisatorischer und sogar gesellschaftlicher Ebene – und ausreichend Zeit sowie geeignete Maßnahmen dafür einzuplanen. Dabei gilt: Die Bereitschaft zur Veränderung steigt erheblich, wenn Nutzen, Sicherheit und konkrete Unterstützung transparent kommuniziert werden. Mit klarer Orientierung, aktiver Einbindung und guter Begleitung kann selbst tief verwurzelter Widerstand in konstruktive Mitgestaltung übergehen.

SAP baut auf Signavio

Damit Agentic AI ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen zu Beginn folgende drei Schlüsselfaktoren bedacht werden, wie Lukas Egger, VP Product Strategy & Innovation bei SAP, in seinem Strategy Talk anmerkt:

1. Use-Case-Identifikation und Priorisierung: Erkennen, wo Agenten echten Mehrwert schaffen.
2. Workflow-Neugestaltung und Prompt Engineering: Prozesse so gestalten, dass Agenten sie verstehen und ausführen können.
3. Kontext- und Wissensintegration: Sicherstellen, dass Agenten auf präzise, vernetzte Unternehmensdaten zugreifen können.

SAP adressiert diese Enabler bereits mit Lösungen wie SAP Signavio, das heute Prozessanalyse und -optimierung unterstützt. Zukünftig wird Signavio eine noch zentralere Rolle spielen – als Datenbrücke zwischen Agenten und Kernsystemen, mit Governance-Mechanismen, Compliance-Checks und Orchestrierung über mehrere, interagierende Agenten hinweg.

Die Zukunft gehört den Mutigen

Was bei der SAP TechEd klar wurde: Die Transformation hat längst begonnen. Agentic AI ist kein Zukunftsthema. Sie ist Realität. Unternehmen, die sich früh darauf einlassen, gestalten die nächste Phase der intelligenten Unternehmensführung aktiv mit.

Die Zukunft des Unternehmenserfolgs gehört jenen, die diesen Paradigmenwechsel annehmen, ihre Prozesse neugestalten und agentische Intelligenz nutzen, um menschliches Potenzial zu erweitern. Am besten gleich heute.

Durch den gezielten Einsatz agentischer Systeme lassen sich Prozesse ganzheitlich optimieren, Effizienzpotenziale heben und Ressourcen gezielt entlasten. Gleichzeitig eröffnet Agentic AI Raum für Innovation und strategisches Wachstum – Teams gewinnen Freiräume für kreative und wertschöpfende Aufgaben, während datenbasierte Entscheidungen präziser und agiler getroffen werden können. Kurz gesagt: Agentic AI ist ein Multiplikator für Produktivität, Innovationskraft und nachhaltiges Unternehmenswachstum.