SAP FIORI – Flexibilität als Schlüssel für UI-Anpassungen

SAP bietet mehrere hundert SAP-Fiori-Anwendungen. Doch wie da Kontrolle und Überblick behalten, wenn Anpassungen oder Änderungen nötig werden? Die Lösung ist eingebaut und hat einen Namen: Flexibilität und Personalisierung.

Als App-Entwickler:in in SAP hast Du die Qual der Wahl. SAP bietet mehrere hundert SAP-Fiori-Anwendungen an – und jede dieser Anwendungen wird unter Berücksichtigung spezifischer Geschäftsrollen und eines allgemeinen Verständnisses des Geschäftsprozesses entwickelt. Üblicherweise bieten diese Apps nur eine Methode und einen Stil zum Ausführen eines Geschäftsprozesses.

Doch was tun, wenn Unternehmen einen solchen einzelnen Geschäftsprozess auf unterschiedliche Weise ausführen? Was tun, wenn Kunden Änderungen an SAP-Fiori-Apps verlangen, um ihre vielfältigen Geschäftsanforderungen zu erfüllen? Klar ist: Die UIs müssen erweitert werden. Nur wie, um Kontrolle und Übersicht über Änderungen und den dargestellten Geschäftsprozess zu behalten und gleichzeitig Entwickler*innen nicht zu überfordern?

Eingebaute Flexibilität

Möglich macht das die Flexibilität von UI5 und die eingebaute Möglichkeit zur Personalisierung.  Damit werden Benutzer:innen unterstützt, die mit Geschäftsanwendungen mit ihrer eigenen Arbeitsweise und ihren eigenen Vorlieben arbeiten.

Denn SAP-Flexibilitätsfunktionen ermöglichen Upgrade-sichere, kostensparende und modifikationsfreie UI-Änderungen auf verschiedenen Ebenen und können von verschiedenen Benutzertypen – definiert als End User, Key User und Developer – durchgeführt werden.

 Quelle: SAP

Werden also Änderungen notwendig, können diese einfach von verschiedenen Benutzer:innen umgesetzt werden, ohne dass die Änderungen Konflikte andernorts auslösen oder die Änderungen von anderen überschrieben werden. Oder anders gesagt: Änderungen von verschiedenen Personas werden unabhängig voneinander in sogenannten Layers gespeichert (siehe Grafik) und können von verschiedenen Layers aus angewendet werden.

Was die „SAPUI5-Flexibilität“ für jeden Benutzer bedeutet

Für den End User geht es alles um die bessere Usability und damit in weiterer Folge eine bessere User Experience. End User können so vor allem die Benutzeroberfläche der Anwendungen personalisieren, um ihre persönlichen Anforderungen im Umgang mit der App besser zu erfüllen. Die entsprechende Personalisierung lässt sich klarerweise für die weitere Verwendung speichern, damit diese nicht jedes Mal wiederholt werden muss. Zudem können End User auch einfach zwischen personalisierten Ansichten wechseln.

Die häufigsten und gängigsten Anpassungen im Zuge der Personalisierung einer App umfassen Filter, Sortierung und geänderte Tabellenansichten. So können beispielsweise zusätzliche Spalten hinzugefügt werden oder Karten in Übersichtsseiten geändert werden. Dazu arbeiten End User direkt mit und in der UI-Anwendung. Spezielle Kenntnisse oder Werkzeuge sind dafür nicht nötig.

Quelle: SAP

Key User wiederum haben im Vergleich zum End User zusätzliche Rechte. So können diese beispielswese bestimmte codefreie Anpassungen von Apps für mehrere End User auf einmal durchführen.

Key User wechseln dafür einfach in den Anpassungs-UI-Modus und können dort die gewünschten Änderungen wie das Ändern von Bildschirmtexten, das Umordnen von Feldern oder Abschnitten oder sogar das Einbetten von Inhalten externer Anwendungen wie Karten frei und selbstständig vornehmen – auch hier alles ohne Programmierung oder Einbindung der IT-Abteilung. Abschließend stellen sie die angepasste App je nach verwendeter Plattform anderen Nutzer:innen einfach zur Verfügung. Praktisch ein Kinderspiel!

Quelle: SAP

Wenn hingegen komplexere Anpassungsszenarien erforderlich sind und beispielsweise eine benutzerdefinierte Benutzeroberfläche oder eine neue Geschäftslogik als Erweiterung implementiert werden soll, braucht es echte App-Expert:innen, hoch vertrauenswürdige Personen, die diese herausfordernden Aufgaben bewältigen können – die Developer (wer auch sonst 😉)!

Entwickler:innen können komplexe Geschäftslogik, Geschäftsobjekte oder Anwendungen hinzufügen oder ändern, indem sie Ansichten anpassen oder ersetzen, Controller erweitern oder ersetzen oder sprachspezifische Texte ändern.

Das alles passiert unter Berücksichtigung des entkoppelten Softwarelebenszyklus der Standard-App und der Erweiterungen. Die Standard-App selbst wird nicht verändert. Was passiert, ist, dass die angepasste Anwendung zum Startprojekt wird. Die Standardanwendung wird also mit der zusätzlichen Erweiterungskonfiguration gestartet, sodass End User eine maßgeschneiderte Benutzeroberfläche erleben können. Und diese bietet natürlich auch hier die Möglichkeit, eigene Anwendungsvarianten für kundenspezifische Wünsche hinzuzufügen, während sie weiterhin alle Upgrades der ursprünglichen Anwendung erhält.

Minimaler Aufwand, maximaler Gewinn

Auch wenn die scheinbare Flut an SAP-Fiori-Möglichkeiten überwältigend auszusehen scheint, lässt sich durch die hier dargestellte Flexibilität basierend auf der Bedeutung des SAP-Benutzererfahrungsprinzips einiges vereinfachen. Und mehr noch: Diese Flexibilität spielt eine entscheidende Rolle, um die Ziele der Kund:innen zu erreichen, die allgemeine Geschäftserfahrung zu verbessern und Business User in die Lage zu versetzen, Prozesse zu entdecken, zu konfigurieren und zu verwalten. Dank der Flexibilitätsfunktionen von SAPUI5 ist die Anpassung der Benutzeroberfläche von SAP-Fiori-Apps an die Geschäftsanforderungen kein komplexer Prozess mehr!

 

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