SRB Workspaces: SAP Single Entry Point mit praktischen Extras

Als zentraler Zugangspunkt zum ERP bietet das SAP Launchpad einiges, bringt aber durch seine rollenbasierte Sichtweise manchmal Nachteile. Diese merzen wir bei SRB aus. Der Name dafür: SRB Workspaces.

Wer im SAP ERP arbeitet, kommt kaum an ihm vorbei, dem SAP Fiori Launchpad. Als zentraler, übersichtlicher Zugangspunkt zu den relevanten Funktionen des Systems hat sich die Lösung einen Namen gemacht. Und das durchaus zurecht.

Der strukturelle Ansatz hinter dem SAP Launchpad ist rollenbasiert und hierarchielos. Jede:r bekommt also seine ganz persönliche SAP-Ansicht, zugeschnitten auf seinen persönlichen Aufgabenbereich mittels SAP Rollen. Doch nicht immer ist dieser Zugang der für Benutzer:innen und Administrator:innen effizienteste.

Manche Rollen benötigen Absprünge zu Funktionen, die bereits in einem gewissen Kontext stehen – und der wiederum hängt ab von den User:innen und deren zugewiesene Schicht bzw. deren Fokus, also in welcher Produktionslinie man sich gerade befindet. Außerdem werden Daten durch den rein rollenbasierten Zuschnitt des SAP Launchpads oft nur umständlich zur Verfügung gestellt und können nicht hierarchisch dargestellt werden.

SRB Workspaces drehen Sichtweise um
Hier kommen die SRB Workspaces ins Spiel. Sie ergänzen und erweitern das SAP Launchpad und merzen die Nachteile des rollenbasierten Ansatzes aus. Denn anders als SAP-Lösungen haben sie eine hierarchie- und objektorientierte Sichtweise und ermöglichen somit individuelle Überblicksdaten und SAP-Zugangspunkte für individuelle Aufgaben. Damit bringen SRB Workspaces zu jeder Anfrage den passenden Kontext und eine klare Struktur in die SAP-Applikationen. Und das immer individuell zugeschnitten auf die jeweilige Person, die im System arbeitet.

Ein Beispiel gefällig? Nehmen wir die Instandhaltung. Ein Wartungsprozess einer speziellen Anlage wird gestartet.

In den SRB Workspaces steuern die Benutzer:innen den Prozess mittels hierarchischer Navigation vom Werk bis hinunter zur Anlage. In diesem Kontext führt er / sie die Funktion zum Start des Wartungsprozesses aus. Da die Funktion im gewählten Kontext von diesem spezifischen Benutzer bzw. dieser spezifischen Benutzerin ausgeführt wird, werden automatisch die Eingabefelder für das technische Objekt, das bearbeitende Team (abhängig von den Benutzer:innen) und weitere Standardwerte vorbelegt.

 

Und weil ein Workspace oft nicht genug ist, können selbstverständlich mehrere Workspaces auf einem System verwaltet werden, wie das folgende Beispiel aus dem HR-Bereich zeigt.

Mit einfacher Konfiguration zum dynamischen Dashboard
Die Konfiguration der einzelnen Workspaces wird über einen View-Cluster mittels SAPGUI durchgeführt. Vereinfacht gesagt, setzt sich ein Workspace aus einer Hierarchie, verschiedenen Gruppen und einzelnen Kacheln zusammen. Jeder Ebene einer Hierarchie können verschiedene Gruppen, den Gruppen wiederum Kacheln zugeordnet werden. Die Gruppen setzen die Kacheln in einen gemeinsamen Kontext.

Flexibilität und Wiederverwendbarkeit wird dadurch geschaffen, dass Kacheln beliebig vielen Gruppen zugeordnet werden können und Gruppen wiederum beliebig vielen Hierarchiestufen. Und das auch über verschiedene Workspaces hinweg.

Obwohl das Customizing der SRB Workspaces auf den ersten Blick statisch wirkt, werden verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten und dynamische Inhalte unterstützt. Dadurch kann ein Workspace in ein interaktives Dashboard verwandelt werden. Verschiedene Charts bieten die Möglichkeit, periodisch aktualisierte Daten grafisch darzustellen – übersichtlich und strukturiert, versteht sich. Die Daten werden dafür vom Backend abgerufen, Kenntnisse in der Oberflächenentwicklung sind nicht notwendig. Pro Chart muss nur eine ABAP-OO-Klasse am Backend implementiert werden, welche die entsprechenden Daten ermittelt und zur Verfügung stellt. Beispielimplementierungen können in unserem GitHub Repository eingesehen werden.

Flexibel erweiter- und anpassbar
Zusätzlich zu den Charts kann das Customizing durch Business Add-Ins, kurz
BAdIs, angepasst werden. So erlauben es die SRB Workspaces, Kacheln oder Hierarchien abhängig von Berechtigungen, Rollen oder Benutzereinstellungen zu ändern oder auszublenden. Dadurch wird es beispielsweise möglich, wenn wir beim oben gezeigten HR-Szenario bleiben, einem Teamleiter Details über seine Mitarbeiter:innen anzuzeigen, während die einzelnen Teammitglieder nur ihre eigenen Daten einsehen können.

Die Entwicklung läuft am Backend in ABAP ab. Das erlaubt es, auf den gesamten Datenbestand des Systems zurückzugreifen und somit dynamische Workspaces zu erstellen.

Zu guter Letzt kann auch das Frontend angepasst werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit den Standardnavigationsbaum um weitere Informationen anzureichern. Ihre SRB Workspaces könnten zum Beispiel wie folgt aussehen:

Mehr Details gewünscht? Unser Webinar gibt Aufschluss!
„War das wirklich schon alles?“ werden Sie fragen? Ich kann Sie beruhigen. Das war es noch lange nicht. Die SRB Workspaces bieten noch einige weitere technische Raffinessen. Diese jedoch würden den Rahmen dieses Blog-Artikels sprengen. Wenn Sie mehr wissen wollen, kontaktieren Sie mich oder meinen Kollegen Manfred Scheiner einfach oder melden Sie sich gleich zu unserem SRB Workspaces Webinar am 24. März um 10:00 Uhr, im Rahmen unserer SRB Webinar Woche an. Wir freuen uns schon jetzt auf Sie und Ihre Fragen.

 

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